Mit der Ernte 1997 wurden die ersten Tessiner Weine geboren, die sich der kontrollierten Regionalbezeichnung rühmen dürfen. Dieses begehrte Ziel unterstreicht das Engagement der Betreiber des Weinsektors, die in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftsabteilung der Finanz- und Wirtschaftsabteilung, den “Ordine della Doc” gründet. Dies war nur dank der Anerkennung der kontrollierten Herkunftsbezeichnungen der Schweiz durch die Europäische Union im Jahr 1994 möglich.
Seit April 2010 ist der “Ordine della Doc” aufgelöst und seine Aufgaben werden vom IVVT und der DOC-Schutzkommission übernommen.
Die kontrollierte Herkunftsbezeichnung in unserem Kanton, wie auch in der übrigen Schweiz, zielt vor allem darauf ab, die Identität und Authentizität des Produkts zu stärken und gleichzeitig die Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien zu gewährleisten, um die Erwartungen der Verbraucher zu schützen.
Die DOC-Schutzkommission hat die Aufgabe, die Verwendung des DOC zu verwalten und Genehmigungen zu erteilen. Dabei wird eine Kommission qualifizierter Verkoster eingesetzt, die für die Durchführung von Qualitäts- und Typizitäts- Prüfungen zuständig ist, und zwar durch organoleptische und analytische Untersuchungen der auf dem Markt befindlichen Weine, die regelmäßig von den Erzeugern durchgeführt werden. Im Bundesbeschluss über den Weinbau von 1992 wird DOC erstmals auf schweizerischer Gesetzgebungsebene erwähnt.
Laut Dekret “bezeichnet die kontrollierte Ursprungsbezeichnung einen Wein mit qualitativen Anforderungen, die den von den Kantonen festgelegten Bedingungen entsprechen“.
Die Bedingungen betreffen die Abgrenzung der Produktionsgebiete, die verwendeten Reben, die Anbauverfahren, den natürlichen Mindestzuckergehalt, die Erträge pro Flächeneinheit, die Weinbereitungstechniken, die Analyse und die organoleptische Untersuchung.
Das VITI-Qualitätszeichen wurde am 1. Januar 1948 per Dekret eingeführt. Es war für die besten Weine bestimmt, die aus der Merlot-Rebe gewonnen wurden, die sich in diesen Jahren in unserem Kanton immer mehr verbreitete.
Diese Institution sollte Ausgangspunkt einer umfassenden Propagandaaktion sein, um die Verbraucher auf diesen neuen Tessiner Wein aufmerksam zu machen, auf den mit bewundernswertem Gespür berechtigte Hoffnungen gesetzt wurden.
Die beeindruckende Ernte des Jahres 1947 trug wesentlich dazu bei, der Initiative neuen Schwung zu verleihen und ihr einen qualitativen Eindruck von absoluter Exzellenz zu verleihen.
Das hohe Niveau der Qualitätszeichen VITI hat entscheidend dazu beigetragen, den Tessiner Wein auf dem nationalen
Markt bekannt und geschätzt zu machen und so zu einem wachsenden wirtschaftlichen Interesse an unserem Weinbau beizutragen. Die Qualitätszeichen VITI prägte und prägt noch immer einen Qualitätsrotwein, der ausschließlich aus Merlot-Trauben hergestellt wird.
Die Vergabe erfolgt durch eine Expertenkommission nach einer sorgfältigen organoleptischen Prüfung der von den Winzern vorgelegten Proben, deren Probenahme von einem Önologen durchgeführt wird.
Jeder Probe muss ein Analysezertifikat beigefügt sein, das die Konformität des Weins mit den erforderlichen Parametern bescheinigt. Wenn die Weine bei dieser ersten Prüfung gegen die in der Verordnung festgelegten Werte verstoßen, können sie nicht die Marke VITI tragen und unterliegen daher nicht der Verkostungskommission.
Die Marke IGT kennzeichnet die Herstellung von Wein mit typischer Angabe und traditioneller Bezeichnung “Nostrano“.
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